Mo­ti­ve


Motive für den Widerstand konnten im weitesten Sinne in der christlichen Sozialisation von Einzelnen liegen. So konnte bei kirchlichen und theologischen Amtsträgern die Entscheidung für eine ablehnende Haltung einem konkurrierenden Verhältnis zwischen theologischen Eliten geschuldet sein. Denn im Bereich der Deutschen Christen gewann auch eine Theologengeneration Einfluss, die einem anderen, meist schlichterem sozialen Milieu entstammte als konservative Lutheraner und liberale Theologen, die eher dem gesicherten bürgerlichen Milieu entstammten.


Beides, die Art der christlichen Sozialisation und auch die Elitenkonkurrenz werden von den Betroffenen bei der Benennung von Gründen kaum selbst thematisiert; sie führen vielleicht nur „christliche Überzeugung“ als Grund für den Widerstand an. Um die Widerstandsmotive zu erfahren, hat man ein tiefer liegendes Netz von Fragestellungen heranzuziehen.


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